Bundesstützpunkt Säbelfechten

SPD stellt Bundesstützpunkt Säbelfechten in Frage – Fakten statt Vorwürfe

11.03.2020

SPD stellt Bundesstützpunkt Säbelfechten in Frage – Fakten statt Vorwürfe

Die Freude über die erreichte Olympia-Qualifikation der Mannschaft der Säbelfechter aus Dormagen und Werbach wird durch die Kritik des Fraktionsvorsitzenden der SPD am Planungsstand des neuen Standortes des Bundesstützpunktes Säbelfechten in Knechtsteden getrübt. Für Dr. Dieter W. Welsink bleiben die erhobenen Vorwürfe „völlig unverständlich“. „Zu keinen Zeitpunkt wurde in den Sitzungen des Kreissportausschusses die von Herrn Thiel zitierte Summe von 6,8 Mio. Euro erwähnt. Die mit diesem Betrag bezifferten Baukosten galten für die vom Bundesstützpunkt aufgestellten Anforderungskriterien an eine neu zu bauende Halle. Erst durch das vom Deutschen Fechter-Bund eingegangene Anforderungsprofil an den Neubau des Bundesstützpunktes konnte die Kreisverwaltung realistische Zahlenwerke vorlegen und ist dieser Pflicht dann im Kreissportausschuss als zuständigem Beratungsgremium nachgekommen. Und es ist absolut richtig, dass das Team um Kreisdirektor Brügge hierbei einen finanziellen Puffer für etwaige Baukostensteigerungen eingeplant hat.“

Für den Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion bleibt es unbegreiflich, wie man der Kreisverwaltung eine mangelhafte Informationspolitik vorwerfen will. „Wo, wenn denn nicht im Kreissportausschuss sollte das Zahlenwerk zum ersten Mal der Politik präsentiert werden? Zur Erinnerung: Dies geschah im öffentlichen Teil der Sitzung, die entsprechende Präsentation ist im Internet für jedermann abrufbar.“ Der Vorwurf Thiels, die Verwaltung habe falsche Versprechungen hinsichtlich der Förderquote durch Land und Bund gemacht, sei haltlos. „Bereits im September 2019 hat die Verwaltung auf Frage der SPD im Rat der Stadt Dormagen lediglich von einer Landesförderung von „bis zu 70 Prozent“ zuzüglich einer noch nicht bezifferten Bundesförderung gesprochen. Wer aus dieser Formulierung feste Zusagen ziehen will, der sucht zwanghaft nach Gründen, dieses Projekt im Ansatz scheitern zu lassen.“

Letztlich ginge es um die Frage, ob die Politik im Kreis und der Stadt Dormagen dem Projekt wohlwollend gegenübersteht und den Bundesstützpunkt halten möchte. „Auch wir stimmen nicht dem Bau eines Zentrums zu, dessen Kosten nicht absehbar sind. An diesem Punkt sind wir aber nicht. Aktuell laufen Planungsphasen, die der Konkretisierung des Projektes und auch der Baukosten dienen. Nach Abschluss dieser Phase sind erneut die Abgeordneten im Kreistag und Stadtrat gefragt, die Planungsergebnisse zu bewerten, weitere Planungsprozesse zu beschließen oder sich von der Idee eines Neubaus – und in letzter Konsequenz vom Bundesstützpunkt – zu verabschieden. Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung kann nur mithilfe eines Kostenkorridors geplant werden. Die sorgfältige Analyse der Planungsergebnisse durch die Kreisverwaltung soll diesem Korridor allerdings verlässliche Rahmen setzen. Dem Prozess hat die Politik zugestimmt, sie sollte den Planungen also auch die Chance geben, neue Argumente für den Erhalt des Fechtsports im Rhein-Kreis Neuss liefern zu dürfen.“