CDU-Kreisvorsitzender Hermann Gröhe zum 47. Jahrestag des Mauerbaus

Hermann Gröhe: „Bau der Mauer vor 47 Jahren darf nicht vergessen werden!“

11.08.2008

Den 47. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer nahm der Vorsitzende der CDU im Rhein-Kreis Neuss und Bundestagsabgeordnete für Neuss, Grevenbroich, Dormagen und Rommerskirchen, Hermann Gröhe, zum Anlass, an die Opfer der SED-Diktatur und insbesondere an die Mauertoten zu erinnern: „Der Bau der Mauer war das in aller Welt sichtbare Zeichen, dass der Sozialismus bereits gescheitert war. Nur durch die Knechtung des eigenen Volkes ließ sich die Herrschaft der Diktatoren aufrechterhalten“, so Gröhe. Dass ein Teil der Menschen in Deutschland jahrelang in Unfreiheit gelebt hat, dürfe nicht vergessen werden. Dies sei Teil der deutschen Geschichte und historischer und moralischer Auftrag, gegen jede Form des Extremismus vorzugehen.
In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 hatten Volkspolizisten und Angehörige der Grenztruppen in Berlin mit der Abriegelung der Ostsektoren begonnen. „Mit dieser menschenverachtenden Aktion wurde den Menschen der Weg in die Freiheit versperrt, Eltern von Kindern, Geschwister, Freunde und Bekannte getrennt“, so Gröhe. Während der 28 Jahre dauernden Existenz der Mauer starben hunderte Menschen beim Versuch, in die Freiheit zu gelangen. Tausende so genannte „Republikflüchtlinge“ wurden festgenommen und zum Teil zu jahrzehntelangen Gefängnisstrafen verurteilt.
Die Aufarbeitung der Diktatur und Erinnerung an die Geschichte sei Teil der historischen Verantwortung, so Hermann Gröhe. Er begrüße daher besonders den Kabinettsbeschluss von Mitte Juni zur Fortschreibung des Gedenkstättenkonzeptes des Bundes, mit dem die Erinnerung und Aufarbeitung beider deutscher Diktaturen gefördert würden. Die Gedenkstättenkonzeption sei ein „Meilenstein für die Erinnerungskultur in Deutschland“, da die Bundesregierung damit der historischen Verpflichtung Deutschlands Rechnung trage. „Das Gedenken an die Teilung Deutschlands muss im öffentlichen Bewusstsein stärker verankert werden. Dies sind wir den Mauertoten und allen anderen Leidtragenden des SED-Unrechtregimes schuldig. Gerade weil wir heute in Frieden und Freiheit leben können, müssen wir uns stets darüber im Klaren sein, welche Mittel Diktaturen einsetzen, um ihre Macht zu erhalten. Nur wer weiß, wie die Freiheit mit Füßen getreten worden ist, weiß auch um den Wert der Freiheit“, so Gröhe.