CDU-Kreisvorsitzender Hermann Gröhe zum 46. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961:

„Die Erinnerung an die Zeit der Unfreiheit aufrechterhalten!“

10.08.2007

Anlässlich des 46. Jahrestages des Mauerbaus erklärte der Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe: „Der Mauerbau war das Eingeständnis, dass der Sozialismus bereits gescheitert war. Das DDR-Regime brauchte die menschen-verachtenden Grenzanlagen zum eigenen Überleben.“ Die Grenzanlagen hätten ausschließlich dazu gedient, Menschen den Weg in die Freiheit zu versperren und so die Diktatur zu sichern. Die Bezeichnung der Mauer als „antifaschistischer Schutzwall“ sei purer Zynismus, gewesen. „Das SED-Politbüro war insofern realistisch, als dass es sich darüber im Klaren war, dass seine Tage ohne diese Grenze gezählt sein würden“, so Hermann Gröhe.
Mit dem Datum des 13. August 1961 bleibe aber auch die Aufgabe verbunden, gerade bei jungen Menschen das Gedenken an die Opfer des Mauerbaus und die Zeit der Unfreiheit in der DDR wieder stärker in den Fokus zu rücken. Hermann Gröhe betonte: "Das Gedenken an die Teilung Deutschlands muss im öffentlichen Bewusstsein stärker verankert werden. Dies sind wir den Mauertoten und allen anderen Leidtragenden des SED-Regimes schuldig." Während der 28 Jahre dauernden Existenz der Mauer waren hunderte Menschen bei Fluchtversuchen ums Leben gekommen. Tausende sogenannte „Republikflüchtlinge“ wurden bei dem Versuch, die Freiheit zu erlangen, festgenommen und zum Teil zu jahrelangen Gefängnisstrafen verurteilt. „Gerade weil wir heute in Frieden und Freiheit leben können, müssen wir uns stets darüber im Klaren sein, welche Mittel Diktaturen einsetzen, um ihre Macht zu erhalten. Nur wer weiß, wie die Freiheit mit Füßen getreten worden ist, weiß auch um den Wert der Freiheit.“

Hermann Gröhe forderte deshalb zum Jahrestag des Mauerbaus auf, den sozialistischen Staat nicht zu verharmlosen oder gar nostalgisch zu verklären. „Der sozialistische Staat war eine menschenverachtende Diktatur! Die Opfer des DDR-Regimes werden durch ein verklärtes Geschichtsbild und eine Sozialismus-Nostalgie verhöhnt“, so Hermann Gröhe.