Lähmender Starrsinn ohne Substanz

Das Areal Silbersee und die darauf befindlichen Altlasten beschäftigen die Politik auf Kreisebene und in der Stadt Dormagen seit Jahren.

Während der Rhein-Kreis Neuss und die CDU-Kreistagsfraktion mit ihren Partnern sich für die schnellstmögliche Nutzbarmachung des verkehrlich günstig gelegenen Grundstückes einsetzt, versuchen insbesondere die Grünen auf Kreis- und Stadtebene diesen Prozess auszubremsen. Selbst die Grünen-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf wurde darauf angesetzt, gegenüber der Bezirksregierung die Rechtmäßigkeit des Handelns des Kreises als Untere Bodenschutzbehörde anzuzweifeln.

„Nichts von dem, was die Grünen an Verfahrensfehler seitens des Kreises meinten zu finden, hat sich bewahrheitet. Auch die auf ihr Betreiben hin in Auftrag gegebene Validierung des Altlastengutachtens kann daran nichts ändern. Dies macht das Schreiben der Bezirksregierung offenkundig. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und die Kreisverwaltung haben sich nichts vorzuwerfen“, macht Sven Ladeck, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion deutlich. „Die Kampagne, die die Grünen seit Wochen gegen den Landrat und sein Team – auch durch Verbrüderung mit Bürgerinitiativen gegen den Bau des Autobahnanschlusses Delrath – fahren, verläuft sich damit im Sande.“

Die durch die Stadt Dormagen in Auftrag gegebene Validierung des Altlastengutachtens erfolgte nach Ansicht des Kreises ohne Kenntnisse der vorangegangenen Gutachten und weist Fehlinterpretationen auf, heißt es im Schreiben der Bezirksregierung etwa. Ladeck sieht sich und seine Fraktion in der bisherigen Haltung durch das Schreiben bestätigt: „Die Fläche am Silbersee wird von der Unteren und Oberen Bodenschutzbehörde als ausreichend untersucht angesehen, der abgestimmte Rahmen-Sanierungsplan stellt ein angemessenes Verfahren zur Lösung der Altlastenfrage im Sinne einer Bebauung dar.“

Man könnte meinen, die Sache sei damit geklärt, die Stadt Dormagen müsse nun entscheiden, ob der Kauf eine denkbare Option zur Entwicklung des Areals ist. Mit Blick auf den Fragenkatalog der Grünen zur Sitzung des Kreistages am kommenden Mittwoch zeigt sich jedoch ein anderes Bild. „Ganze 43 Fragen listet die Fraktion hier in einer Anfrage zu den Altlasten am Silbersee auf. Das Ganze dient aus unserer Sicht nur einem Zweck – dem eigenen Ärger über das aus Grünen-Sicht enttäuschende Schreiben der Bezirksregierung mit neuen lähmenden Arbeitsaufträgen an die Kreisverwaltung Luft zu machen“, meint der Kaarster CDU-Politiker. „Das ist bislang der traurigste Beweis einer an Starrsinn, ideologischer Verbohrtheit und moralischen Hoheitsempfinden leidenden Fraktion, die mit ihrem Misstrauen versucht, die hervorragende Arbeit der Kreisverwaltung und unseres Landrates in Misskredit zu bringen.“

Ladeck blickt mit Spannung auf die Sitzung des Kreistages: „Ich bin sehr daran interessiert zu erfahren, warum man seitens der Grünen Gutachten anzweifelt, die sich nicht mit den eigenen Zielen decken. Das Areal Silbersee ist eine Fläche mit ungemein großem gewerblichen Entwicklungspotenzial – wichtiger denn je für unsere Region! Mir scheint daher, dass die Fraktion nicht mehr aus ihrer Rolle als „Verhinderer“ der Schaffung von Arbeitsplätzen im Kreis herauskommt. Und das, obwohl die Altlastenfrage geklärt und der Schutz der Umwelt damit gewährleistet ist.“