Großer Reformbedarf bei der GKV – Beitragsanstieg stoppen!
10.03.2025

Um das Gesundheitssystem zukunftsfähig zu machen, muss die nächste Bundesregierung aus Sicht der Senioren Union Rhein-Kreis Neuss rasch handeln. Der ständige Anstieg der Sozialbeiträge, zuletzt bei der Gesetzlichen Krankenversicherung um 0,8 Prozent, muss gestoppt werden. Aufgrund demographischer Faktoren und wegen Fehlentwicklungen auf der Ausgabenseite stößt das umlagefinanzierte GKV-System an seine finanziellen Grenzen. Ein Beispiel: Die 5,6 Millionen Bürgergeldempfänger kosten die Krankenkassen viel Geld; das dadurch entstandene Finanzloch von 9,2 Milliarden Euro müssen allein die gesetzlich Versicherten durch höhere Beiträge ausgleichen. Für jeden Bürgergeldempfänger entsteht den Krankenkassen ein Verlust von 231 Euro, und das Monat für Monat. *
Eine weitere Ungerechtigkeit besteht darin, dass privat Krankenversicherte sich an der Versicherung der Bürgergeld-Empfänger nicht beteiligen. Diese unterschiedliche Lastenverteilung ist unsozial und muss gestoppt werden. Fest steht: Wenn die Bundesregierung die Beiträge der Bürgergeldbezieher auskömmlich finanziert hätte, müssten die Beitragszahler jetzt nicht den größten Anstieg seit 1975 ertragen.
Es ist wichtig, den Leistungskatalog der GKV auf das medizinisch notwendige Ausmaß zu beschränken. Vor allem muss die Gesundheitspolitik der neuen Bundesregierung das ungebremste Kostenwachstum stoppen. Die im europäischen Vergleich fast höchste Zahl an Krankenhausbetten oder die enorm hohe Zahl an Arztbesuchen machen deutlich, an welchen Stellschrauben ein künftiger Gesundheitsminister drehen muss.
*Eigentlich müsste der Bund den Gesetzlichen Krankenkassen und Ersatzkassen den Betrag überweisen, den sie von einem Mindestlohnempfänger erhalten, nämlich 350 Euro im Monat. Er erstattet den Kassen aber nur 119 Euro monatlich.