Hermann Gröhe zum 45. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer am 13. August 1961

Verantwortlich für die Mauertoten war allein die DDR!

09.08.2006

Den 45. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer nahm der Vorsitzende der CDU im Rhein-Kreis Neuss und Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe jetzt zum Anlass, „um an die Opfer von Mauer und Stacheldraht zu erinnern“. Vor 45 Jahren habe sich das SED-Regime gezwungen gesehen, dem Flüchtlingsstrom nach Westen ein Ende zu setzen und durch den Bau der Berliner Mauer auch das letzte verbliebene Schlupfloch in die Freiheit zu schließen, um den drohenden Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern. Hermann Gröhe: „Viele Menschen mussten ihre Fluchtversuche, ihre Sehnsucht nach Demokratie, Menschenrechten und Selbstbestimmung, in der Folgezeit mit dem Leben bezahlen.“
Umso wichtiger sei es „jeglichen Relativierungsversuchen ehemaliger SED-Mitglieder, die sich in PDS und Linkspartei wieder gefunden haben, entschieden entgegenzutreten“. Als „vollkommen inakzeptabel“ bezeichnete Hermann Gröhe beispielsweise Äußerungen des Ehrenvorsitzenden der Linkspartei/PDS, Hans Modrow, wonach die Bundesrepublik eine Mitschuld an den Mauertoten trage. „Die Stasi- und DDR-Größen“, so Hermann Gröhe, „waren keine Helden für den Weltfrieden, sondern sie haben Bürger- und Menschenrechte mit den Füßen getreten. Für die vielen Toten an Mauer und Stacheldraht war allein das DDR-Regime verantwortlich, die Repräsentanten der SED!“ Durch Modrows Äußerungen werde nicht nur ganz bewusst die historische Wirklichkeit verzerrt; vielmehr würden vor allem die Grenztoten und ihre Familien verhöhnt.
Hermann Gröhe bezeichnete es daher als „unerlässlich, gerade bei jungen Menschen die Erinnerung an die Opfer, aber auch an die Verantwortlichkeiten für das Unrecht der SED-Willkürherrschaft aufrecht zu erhalten“. Viele junge Menschen, die heute Berlin besuchen, würden „die Mauer und die Teilung nur noch aus den Geschichtsbüchern kennen“. Ein angemessenes und würdiges Gedenken an Berliner Mauer und deutsche Teilung sei man nicht zuletzt auch den vielen Opfern des SED-Regimes schuldig.