„Kein Gegeneinander, sondern ein starkes Miteinander im Rhein-Kreis Neuss“
14.06.2025

„Wir brauchen Zusammenarbeit, gegenseitiges Vertrauen und einen klaren Blick auf das Gemeinsame - keine Alleingänge“, betont CDU-Landratskandidatin Katharina Reinhold.
„Ein starker Kreis lebt vom Zusammenhalt seiner Städte und Gemeinden. Sie profitieren von gemeinsamer Infrastruktur, geteilten Kosten und besserem Service für die Bürgerinnen und Bürger.“
Zur aktuellen Debatte über einen möglichen „NExit“ sagt Reinhold: „Es ist schon einigermaßen kühn und durchschaubar zu behaupten, den „NExit“ nicht zum Wahlkampfthema machen zu wollen, dann aber mit dem Vorschlag eines „New Deal“ nichts anderes als Eigen-PR zu Wahlkampfzwecken zu betreiben.“
Kreisumlage: Solidarität statt Schlagzeilen
Reinhold bedauert die irreführende Darstellung zur Kreisumlage: „Die Umlage ist in den vergangenen Jahren keineswegs aus dem Ruder gelaufen – im Gegenteil. 2023 verzeichnete der Kreis einen historischen Tiefststand, von dem alle Kommunen, insbesondere die Stadt Neuss, profitierten. Die moderate Erhöhung im Jahr 2025 wurde im politischen Dialog sogar um über einen Prozentpunkt gesenkt; das war eine Kraftanstrengung von Verwaltung und Kreispolitik.“
Gemeinsam effizienter: Was der Kreis für Neuss und die Kommunen leistet
Der Rhein-Kreis Neuss arbeitet unter klaren Rahmenbedingungen und leistet viel für die Städte und Gemeinden. Der Kreishaushalt für 2025 umfasst 743,3 Millionen Euro, wovon über 416 Millionen Euro in gesetzliche Sozialaufgaben und Transferleistungen fließen. Darin inbegriffen sind 154,8 Millionen Euro, die der Kreis an den Landschaftsverband Rheinland abführen muss. Aus der Stadt Neuss stammen hierfür rund 63 Millionen Euro, die direkt weitergeleitet werden. Dabei zahlt die Stadt 2025 rund 121 Millionen Euro Kreisumlage – das sind 6,6 Millionen Euro weniger als ursprünglich vorgesehen, weil ein Teil der Sozialhilfekosten direkt abgerechnet wird. Mit dem verbleibenden Budget finanziert und kofinanziert der Rhein-Kreis Neuss zentrale Aufgaben, wie zum Beispiel Berufskollegs und Förderschulen, Gesundheits- und Umweltdienste, Rettungswesen, Verkehrsplanung, sowie vielfältige Unterstützungsangebote in den Bereichen Kultur, Sport und Ehrenamt.
Dazu Katharina Reinhold: „Wenn seitens der Stadt Neuss argumentiert wird, wie viel man durch einen ‚NExit‘ einsparen könnte, wird dabei übersehen: Diese Aufgaben fallen nicht weg – sie müssen dann von der Stadt allein übernommen und finanziert werden.
Als Kreis können wir sie gemeinsam mit Synergien, die allen zugutekommen, effizienter stemmen.“
Wirtschaft braucht regionale Vernetzung
Katharina Reinhold plädiert für eine stärkere regionale Vernetzung in der Wirtschaftspolitik. Diese funktioniert längst nicht mehr innerhalb kommunaler Grenzen, sondern erfordert übergreifende Infrastruktur, Flexibilität und Zusammenarbeit. Der Neusser Hafen, der Logistikstandort in Dormagen, Meerbusch oder Jüchen oder das Berufsbildungszentrum in Neuss-Hammfeld sind nicht solitär zu betrachtende Faktoren, sondern bilden im Zusammenspiel die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Kreises ab. Die CDU-Landratskandidatin betont: „Der Kreis agiert nicht als Konkurrent der Städte, sondern als verbindender Akteur. Er erschließt Fördermittel, unterstützt branchenübergreifende Netzwerke und positioniert die Region im internationalen Standortwettbewerb. So entstehen statt Doppelstrukturen Synergien, von denen alle Kommunen profitieren.“
Bürgernahe Verwaltung: Gemeinsame Aufgabe
Reinhold begrüßt ausdrücklich den Standpunkt von Bürgermeister Reiner Breuer zur bürgernahen Verwaltung. Auch sie sieht darin eine zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre. Verwaltung müsse verständlicher, digitaler und effizienter werden und das funktioniere nur im engen Schulterschluss zwischen dem Kreis, den Städten und der Gemeinde. In einer zunehmend digitalen Welt trete der konkrete Verwaltungsstandort in den Hintergrund. Entscheidend sei, dass der Service zuverlässig bei den Menschen ankommt.
Transparenz und Zuständigkeit: Zur Landesgartenschau
„Die Landesgartenschau bietet eine große Chance für Stadtentwicklung und ökologische Aufwertung in Neuss“, so Reinhold. „Der Rhein-Kreis Neuss begleitet das Projekt als untere Naturschutzbehörde und ist gesetzlich verpflichtet, auf die Einhaltung der Umweltvorgaben zu achten.“ Reinhold stellt klar: „Auch wenn durch das Vorhaben ökologische Verbesserungen wie die Pflanzung von 2.000 Bäumen erzielt werden, gelten Ausgleichsmaßnahmen dennoch, sobald ein Eingriff in Natur und Landschaft festgestellt wird. Diese Vorgaben folgen bundesrechtlichen Standards und dienen der ökologischen Balance, nicht der Verhinderung des Projekts.“
Gemeinsam statt getrennt
Die Diskussion über neue vertragliche Regelungen zwischen der Stadt Neuss und dem Kreis lenke vom eigentlichen Ziel ab, das darin bestehen muss, vorhandene Strukturen besser zu nutzen. Katharina Reinhold macht deutlich: „Acht leistungsstarke Kommunen bilden gemeinsam einen handlungsfähigen Kreis. Durch eine koordinierte Wahrnehmung von Aufgaben lassen sich Ressourcen sparen und Leistungen erhalten. Mein Ansinnen als gewählte Landrätin ist es, jederzeit einen transparenten und klaren Austausch mit den Kommunen zu pflegen, wenn es darum geht, Abläufe zu verbessern statt bestehende Strukturen gegeneinander auszuspielen.“