Dieses Datum darf nicht in Vergessenheit geraten!

Hermann Gröhe zum 42. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer am 13. August 1961

12.08.2003

Zum 42. Jahrestag des Baus der Mauer in Berlin mahnt Hermann Gröhe MdB, der Vorsitzende der CDU im Rhein-Kreis Neuss, dieses Datum dürfe nicht in Vergessenheit geraten: "Der 13. August 1961 ist eines der einschneidendsten Daten der deutschen Geschichte, denn mit dem Bau der Mauer hat die SED-Führung versucht, die Teilung Deutschlands zu zementieren." Der Fall der Mauer am 9. November 1989 habe aber gezeigt – so Gröhe weiter – dass sich der Drang nach Freiheit, Demokratie und der Einhaltung der Menschenrechte auch durch die Mauer nicht eingrenzen ließ. In der Zeit zwischen 1961 und 1989 seien über 900 Menschen an der Mauer ums Leben gekommen, unzählige Menschen seien verletzt worden und zu hohen Haftstrafen verurteilt worden.

Erst vor wenigen Tagen sei bekannt geworden, dass ein Westberliner Bürger, der bislang als verschollen galt, am 2. Oktober 1971 im so genannten Führungspunkt der NVA-Grenztruppen am Brandenburger Tor aus nächster Nähe hinterrücks erschossen worden sei. "Dieser brutale Mord" – so Gröhe – "zeigt einmal mehr die menschenverachtende Politik der SED-Diktatur."

Das Ende dieser Gewaltherrschaft sei vor allem der DDR-Bürgerrechtsbewegung zu verdanken, die sich trotz staatlicher Repressalien für Freiheit und Demokratie eingesetzt und gekämpft habe. Gröhe erinnert in diesem Zusammenhang auch an die eindrucksvolle Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag des Volksaufstands am 17. Juni im Kreishaus Neuss, bei der der DDR-Bürgerrechtler Arnold Vaatz den Festvortrag über die Bürgerrechtsbewegung in der DDR gehalten und Dr. Hans-Ulrich Klose MdL als Zeitzeuge berichtet hatte.