Intensiver Meinungsaustausch mit der Kreisbauernschaft

Hermann Gröhe: "Wer Lebensqualität und Nachhaltigkeit fördern will, der muss Landwirtschaft und ländliche Räume stärken!"

06.09.2002

Der Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe traf jetzt zu einem intensiven Meinungsaustausch mit dem Vorsitzenden der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach, Wolfgang Wappenschmidt, dem Geschäftsführer der Kreisbauernschaft Herzogenrath und weiteren Vorstandsmitgliedern der Kreisbauernschaft zusammen.

Im Mittelpunkt des Gespräches standen die Situation der Landwirtschaft im Kreis Neuss, die Perspektiven für die bäuerlichen Betriebe sowie die agrarpolitischen Vorstellungen von CDU und CSU. Hermann Gröhe machte in diesem Gespräch sehr deutlich: „Wer Lebensqualität und Nachhaltigkeit fördern will, der muss Landwirtschaft und ländliche Räume stärken und darf sie nicht als Stiefkinder der Politik behandeln“. Es sei unverantwortlich, „im Namen der Ökologie ein Feindbild ,herkömmliche Landwirtschaft‘ aufzubauen“. Die Vertreter der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach und der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe zeigten sich völlig einig darin, „dass unsere Landwirtschaft weitere Wettbewerbsverzerrungen in Europa nicht verträgt“. Schärfere Bestimmungen beim Verbraucherschutz oder der Tierhaltung müssten im Bedarfsfall europaweit durchgesetzt werden. Weitere nationale Alleingänge würden die deutsche Landwirtschaft massiv bedrohen, durch entsprechende Produktionsverlagerung ins Ausland aber zu keiner Verbesserung beim Verbraucherschutz oder in der Tierhaltung führen. Insgesamt sei es, so Hermann Gröhe, erforderlich, „Schluss zu machen mit der rot-grünen Politik der Konfrontation mit der Landwirtschaft, die sich etwa bei der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes gezeigt habe, und zurück zu einem guten Miteinander, zu Kooperation mit der Landwirtschaft durch einen sinnvollen Vertragsnaturschutz zu kommen. Hermann Gröhe, der zugleich Vorsitzender der CDU im Kreis Neuss ist, verwies in diesem Zusammenhang auf die „gute Kooperation des Kreises Neuss und seiner Städte und Gemeinden mit der örtlichen Landwirtschaft“. Dieser „Weg eines guten Miteinanders“ müsse auch in der Bundespolitik wieder Einzug halten.

Für Hermann Gröhe ist es auch notwendig, „dass gerade unsere Stadtkinder mehr über das Leben und Arbeiten in der Landwirtschaft erfahren“. Hier biete gerade das Landwirtschaftsmuseum in Sinsteden eine „herausragende Möglichkeit, beispielsweise Schulklassen den ländlichen Raum und die Landwirtschaft näher zu bringen“, eine Möglichkeit, von der er sich wünschen würde, „dass sie noch häufiger in Anspruch genommen werde“.