Verbraucherzentralen als Gradmesser für Fehlentwicklungen

Fakeshop-Finder verbessert - Besuch der Verbraucherzentrale

16.01.2025

Fakeshop-Finder verbessert - Besuch der Verbraucherzentrale

Mit scheinbar supergünstigen Angeboten werden Kunden reingelegt. Das ist die Masche sogenannter Fakeshops. Denn nach der Überweisung warten die Kunden zumeist vergeblich auf die Ware oder erhalten minderwertige Waren, deren Rücksendung nach Asien dann sehr teuer ist. Weil das gerade auch im digitalen vorweihnachtlichen Einkaufstrubel besonders häufig geschieht, hat das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium gemeinsam mit anderen Bundesländern den "Fakeshop-Finder", ein digitales Angebot der Verbraucherzentralen, Ende des vergangenen Jahres in Reichweite und Qualität weiter verbessert.

Das erfuhr Bundestagsabgeordneter Hermann Gröhe bei seinem jüngsten Besuch in der Neusser Verbraucherzentrale und lobte: "Wieder etwas dazu gelernt."

Und den CDU-Bundestagskandidaten Carl-Philipp Sassenrath "beeindruckt besonders, dass die Verbraucherzentralen auch Frühwarnsystem für Fehlentwicklungen zulasten der Verbraucherinnen und Verbraucher" sind. Ihn interessierte insbesondere der gestiegene Beratungsbedarf im Energiebereich. Dieser ist im Zuge der Energiekrise ab 2022 und der gestiegenen Energiekosten entstanden. "Die Abrechnungen für Strom und Energie haben zu viel Verunsicherung geführt", so Sassenrath. 

Sigrun Krümmel, Regionalleiterin der Verbraucherzentrale NRW, erläuterte in dem Gespräch die Entwicklung des Beratungsbedarfs im Jahr 2024 und hob hervor, dass Digitalisierung ein umfassendes Thema sei, sowohl inhaltlich bei den Beratungen also auch strukturell in der Organisation der Verbraucherzentralen. "Auch die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz "KI" werden derzeit erprobt", so Sigrun Krümmel.

Dorothea Khairat, Leiterin der Beratungsstelle Neuss, wies darauf hin, dass das breite Beratungsangebot telefonisch oder per Mail genutzt werden kann, dass "aber auch das persönliche Gespräch in der Beratungsstelle von vielen Ratsuchenden immer noch gerne in Anspruch genommen wird." Außerdem machte sie auf sogenannte "Bringthemen" beispielsweise im Bereich "Versichern und Vorsorgen" oder "Datenschutz und Privatsphäre" aufmerksam, die die Verbraucherzentrale in Form von Vorträgen und Informationsveranstaltungen einem breiten Publikum anbietet.