Antrag zum Rettungsausschuss eingebracht

Ersthelfer-App soll Leben retten

22.10.2023

Ersthelfer-App soll Leben retten

Der technische Fortschritt erleichtert viele alltägliche Dinge, schafft völlig neue Anwendungsgebiete und kann zugleich dabei helfen, Leben zu retten.

Der Meerbuscher CDU-Kreistagsabgeordnete Thomas Jung hat diesen Aspekt durch die Einbringung eines Antrages in die Sitzung des Ausschusses für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz in den Fokus gerückt: „Die Kreisleitstelle arbeitet auf sehr hohem Niveau mit top ausgebildeten Frauen und Männern, die die tausenden Einsätze der Rettungsorganisationen im Jahr hoch professionell koordinieren. Gleichwohl vergehen vom Absetzten eines Notrufes bis zum Eintreffen der Rettungskräfte wichtige Minuten, in denen teils überlebenswichtige Maßnahmen an der in Not geratenen Person nicht erfolgen. An diesem Punkt wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern von FDP und UWG/FW-Zentrum mit dem Antrag zur Einrichtung einer Ersthelfer-App ansetzen.“

Wir wollen die hervorragende Arbeit der Kreisleitstelle und der Rettungsorganisationen unterstützen.
– Thomas Jung

Apps, wie sie der Sprecher der CDU-Fraktion im Ausschuss für Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz im Blick hat, gibt es gleich mehrere. „Darunter sind Anbieter, deren System bereits in einigen Städten bundesweit zum Einsatz kommt und die nachweislich die Zeit bis zur Durchführung von Erste-Hilfe-Maßnahmen deutlich verkürzen konnten.“ Die Nutzer dieser App sind ausgebildete Ersthelfer und geben ihren Standort an die Leitstelle weiter. Die Leitstelle gibt im Ernstfall parallel zur Alarmierung der Rettungskräfte den Standort des Notfalls in der App frei, sodass Ersthelfer in der Nähe über den Notfall informiert werden und schnellstmöglich Hilfe leisten zu können.

Sinnvolle Ergänzung zu den bestehenden Strukturen

Der konkrete Anwendungsfall dieser technischen Möglichkeiten wurde durch die jüngste Berichterstattung über eine erfolgreich verlaufene Rettungstat eines Schützen und ausgebildeten Notfallsanitäters im Festzelt in Wevelinghoven deutlich. Der Ersthelfer wurde vom Disponenten aus der Leitstelle per Handy über den Zusammenbruch eines 79-jährigen Mannes im Zelt informiert und begann bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit lebensrettenden Maßnahmen.

„In diesem Fall rettete das umsichtige Handeln des Disponenten, seine Kenntnis über die Anwesenheit des Ersthelfers in der Nähe des Notfalls und dessen beherztes Eingreifen dem Mann das Leben. Mit der Einführung einer App könnte derartigen Notfälle ein zusätzliches Instrument entgegengestellt werden, das nicht darauf angewiesen ist, dass der Disponent den Ersthelfer und seinen Standort kennt.“

Wichtig ist es Thomas Jung zu betonen, dass die Verwaltung die Einführung einer App zunächst prüfen soll. „Wir wollen eine sinnvolle Ergänzung zum System EmergencyEye und der Arbeit der Organisationen schaffen, keine Doppelstrukturen.“

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