Menschen mit Behinderung – Eigenständigkeit ermöglichen, Teilhabe stärken!

Der Rhein-Kreis Neuss ist hinsichtlich vieler Belange in dem Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderungen bereits sehr gut und innovativ aufgestellt.

 

Nach Auffassung unserer Fraktionen kommt der Selbständigkeit und auch der

Privatsphäre der Menschen mit Behinderung eine besondere Bedeutung zu. Durch ein hohes Maß an Selbständigkeit wird das Selbstwertgefühl gesteigert und die Lebensqualität sowie die Integrität erhöht. Dazu gehört auch ein möglichst selbständiges bzw. je nach individuellem Bedarf betreutes Wohnen.

 

Daher ist unseres Erachtens unter Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips zu

prüfen, welche Möglichkeiten Menschen mit Behinderung im Rhein-Kreis Neuss derzeit zur Verfügung stehen und für welche Personengruppen nicht ausreichend

Wohnmöglichkeiten angeboten werden können, sofern sie sich aus dem Wohnbereich der originären Familie lösen möchten. Hier liegt unser Augenmerk insbesondere auf Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nach der Schule das Elternhaus verlassen möchten und ihrer Selbständigkeit auch durch Auszug bzw. Umzug in eine eigene Wohnung oder einen eigenen Wohnbereich Ausdruck verleihen wollen.

 

Die Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist ein weiteres zentrales Element unserer Sozialpolitk. Gesellschaftliche Teilhabe wird gerade dann möglich, wenn sich Menschen in jeder Lebenslage außerhalb ihres unmittelbaren Wohn-, Arbeits- und Schulumfeldes bedenkenlos bewegen können. Dazu gehört auch die Gewissheit, in zumutbarem Umkreis sanitäre Einrichtungen, konkret behindertengerechte Toiletten, erreichen zu können. Insbesondere bei dem Besuch von Restaurants und Gaststätten stehen ist dies oft nicht gegeben.

 

Vor diesem Hintergrund soll ein Förderprogramm aufgelegt werden, welches Restaurants, Gaststätten, Bars und Kneipen unterstützt, die jeweiligen sanitären Anlagen für Menschen mit Behinderung auszubauen oder zu errichten.

 

Entsprechende Anträge zu diesen Themen haben wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses eingereicht.