Grundschulen sollen sich in einem Schwimmwettbewerb messen

CDU möchte den Schwimmunterricht attraktiver gestalten

01.03.2017

CDU möchte den Schwimmunterricht attraktiver gestalten

Im Rahmen eines gemeinsamen Antrages mit der FDP bat die CDU die Verwaltung in der letzten Sitzung des Sportausschusses, Maßnahmen zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit in den Grundschulen zu prüfen. Dass der Bedarf groß ist, verdeutlicht Thomas Welter, Vorsitzender des Sportausschusses im Rhein-Kreis Neuss, anschaulich: „Anfang der 1990er Jahre konnten die Mädchen und Jungen bei ihrem Wechsel auf die weiterführende Schule noch zu 90% schwimmen, heute sind es gerade einmal 55%!“.

Dies liegt nicht zuletzt an der mangelnden Ausbildung der Lehrkräfte. Während das Land Nordrhein-Westfalen einen Nachweis der Rettungsfähigkeit von Lehrkräften, die Schwimmunterreicht erteilen, verlangt, bietet es zugleich nicht genügend Bildungsmaßnahmen an. „Das Land ist selbst verantwortlich für die Ausbildung der Lehrkräfte, schafft es aber nicht, diesen Auftrag zu erfüllen. Vielmehr werden fachfremd unterrichtende Lehrkräfte zusätzlich verpflichtet, einen Kurs in Schwimmdidaktik zu absolvieren.“, kritisiert Welter.   

Dieser Situation wirkt die Kreisverwaltung durch eine Initiative von CDU und FDP bereits entgegen und hat mit der Fortbildungsmaßnahme „Rettungsfähigkeit“ auf eigene Kosten in den vergangenen Jahren bereits  460 Lehrkräfte ausgebildet, um den Schwimmunterricht im Rhein-Kreis Neuss aufrechterhalten zu können. Auch lokale Initiativen, wie das Projekt der Stadtwerke Neuss und des Stadtsportverbandes Neuss „Jedes Kind kann schwimmen lernen“ können ansehnliche Erfolge aufweisen.

In der letzten Sitzung des Sportausschusses am 20.02.2017 wurde die Verwaltung durch CDU und FDP gebeten zu prüfen, ob ein Wettbewerb unter den Grundschulen dazu geeignet sei, die Schwimmfähigkeit und die Zahl abgelegter Jugendschwimmabzeichen im Kreisgebiet zu steigern. Die CDU erhofft sich mit dieser Idee, stärkere Anreize für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Schulen bieten zu können und so den Schwimmunterricht wieder fest in den Grundschulen zu verankern. Dem Antrag waren zwei Modelle eines solchen Wettbewerbs beigefügt, von denen sich der Sportausschuss einstimmig auf ein Modell festlegte, das die drei besten Grundschulen (Anzahl der Schwimmabzeichen prozentual zur Schülerzahl) honoriert und kalkulierbare Kosten beinhaltet.

Thomas Welter ist sich sicher, mit dieser Idee die richtigen Impulse zu setzen: „Ein Wettbewerb schärft den Sportsgeist und spornt alle Beteiligten zu großen Leistungen an. Diese positive Energie soll sich natürlich auch auf den Schwimmunterricht übertragen. Denn schlussendlich ist es auch die eigene Motivation der Mädchen und Jungen, die den Unterricht attraktiv werden lässt.“        

 

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