CDU fordert mehr Tempo
03.09.2024
Die A 57 stellt seit ihrer Entstehungsphase bis heute eine der wichtigsten Verbindungsachsen für den Güter- wie den Individualverkehr sowohl für den Niederrhein selbst als auch zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden dar. Der bereits in vielen Teilabschnitten erfolgte Ausbau der Autobahn von vier auf sechs Fahrsteifen unterstreicht eindrucksvoll die Bedeutung der Autobahn als stark frequentierter Verkehrsweg, unter anderem vom und zum Seehafen Rotterdam.
„Mit Blick auf die seit Jahren bereits angespannte Verkehrslage und die prognostizierte Zunahme der Verkehre muss der seit Jahrzehnten in Planung befindliche Ausbau der A 57 zwischen Neuss Süd und der Anschlussstelle Dormagen nun endlich auch in die Tat umgesetzt werden“, fordert Sven Schümann, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion Neuss. Gemeinsam mit den CDU-Fraktionsvorsitzenden aus der Stadt Dormagen, Kai Weber, und aus dem Kreistag, Sven Ladeck, richtet er daher in Form eines Schreibens an den zuständigen Direktor der Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH einen dringenden Appell. Dieser beinhaltet auch den Hinweis auf die bereits geplanten und noch zu diskutierenden umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen in den Bereichen Horrem und Delrath.
Sven Ladeck pflichtet Schümann bei: „Seit rund drei Jahren tut sich gefühlt nichts mehr, scheint der Planungsprozess eingefroren. Angesichts der Bedeutung des Ausbaus, der zu einer erheblichen Entzerrung der Verkehrsströme von und nach Köln führen würde, ist das in unseren Augen inakzeptabel.“ Im Kreuz Neuss-Süd besteht zudem die Anbindung an die wichtige Ost-West-Verbindung der A 46.
Für Schümann und seine Kollegen ergibt sich dadurch eine Verschärfung der verkehrlichen Situation, die es schnellstmöglich zu beheben gilt: „Die Einfädelung der Verkehre aus dem Bergischen Land und Düsseldorf in Richtung Köln erfolgt genau in dem Abschnitt, in dem sich Fahrzeugführer auf der A 57 in Richtung Köln vom sechsspurigen auf den vierspurigen Betrieb einstellen müssen.“ Die daraus resultierenden, durchaus vermeidbaren Verzögerungen im Verkehrsfluss müssten schnellstmöglich beseitigt werden, sind sich die CDU-Politiker einig. „Der zeitnahe Ausbau des genannten Teilabschnittes stellt für unsere Fraktionen eine essentielle Bedingung zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Prosperität der Region – insbesondere auch mit Blick auf den fortschreitenden Strukturwandel im Rheinischen Revier – dar“, ergänzt Ladeck.
Gleiches gelte für den mit dem Ausbau der A 57 geplanten Bau der Autobahnanschlussstelle Delrath, bemerkt CDU-Vorsitzender Kai Weber. „Die Schaffung der Anschlussstelle bedeutet eine enorm wichtige Entlastung der stark überlasteten Bundesstraße 9 und der gesamten verkehrlichen Situation im Neusser Süden und Dormagener Norden. Der Rhein-Kreis Neuss erbringt in diesem ebenfalls seit Jahrzehnten währenden Planungsprozess die von der Bezirksregierung Düsseldorf geforderten Gutachten, welche alle die Sinnhaftigkeit und Umweltverträglichkeit des Projektes bescheinigen. Der Anschluss ist alternativlos und muss kommen.“ Die im Kreistag des Rhein-Kreises Neuss vertretenden Fraktionen haben sich im Juni dieses Jahres mit breiter Mehrheit für ein Festhalten am Bau der Anschlussstelle ausgesprochen und damit den Bürgerwillen gegenüber dem Kreis als Vorhabenträger, der Bezirksregierung als Genehmigungsbehörde und der Landesregierung bezeugt. „Die Kreispolitik steht zu diesem Infrastrukturprojekt“, macht der Kreistagsfraktionsvorsitzende aus Kaarst deutlich.
Schümann, Ladeck und Weber erhoffen sich mit ihrem Schreiben Bewegung in den Prozess zu bringen. „Wir kämpfen hier um knallharte Standortfaktoren, zu denen vor allem auch eine zukunftsweisende Mobilitätsinfrastruktur gehört“, sind sich die Vorsitzenden einig.