Mobilitätswende – aber richtig!

Bei der Anschlussstelle Delrath alle Interessen bedenken

19.04.2022

Bei der Anschlussstelle Delrath alle Interessen bedenken

Nachhaltige Politik zeichnet sich durch ein planvolles Vorgehen aus – auch in Bezug auf die Entwicklung des Rhein-Kreises Neuss. Angesichts der ablehnenden Haltung der Grünen im Kreistag zur geplanten Anschlussstelle Delrath wirft die Kreistagsfraktion der CDU wirft der Fraktion Verantwortungslosigkeit vor.

„Wer sich im Gebiet zwischen Neuss und Dormagen auskennt, weiß um die alltägliche verkehrliche Situation in Nievenheim, an der B9 und um die Brache am Silbersee. Die drei Örtlichkeiten und die Auswirkungen der Anschlussstelle auf diese lassen sich nicht separat voneinander betrachten. Vielmehr  sind sie untrennbar miteinander verknüpft. Wer wie die Grünen das „Aus“ für die Anschlussstelle fordert, lässt die Nievenheimer im Stich, verhindert einen innovativen Entwicklungsschub mit neuen Arbeitsplätzen für den Kreis und behindert die Mobilitätswende“, kritisiert Lars Becker als mobilitätspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion.

Ein wichtiger Baustein der Wende ist der Ausbau der S-Bahnstation Allerheiligen, die mit der geplanten Anschlussstelle Delrath die dringen benötigte verbesserte Anbindung an den Individualverkehr erhält und in Zukunft als Mobilitätshub den flüssigen Wechsel zwischen unterschiedlichen Mobilitätsformen erleichtern wird.

Sven Ladeck, Vorsitzender der CDU-Fraktion, pflichtet Becker bei: „Die Kreisgrünen offenbaren, dass sie die Mobilität per Automobil ohne Rücksicht auf die Folgen verbannen wollen. Die Radikalität der Forderung zur Abschaffung des Autos nimmt die ungern bevormundeten Bürger aber nicht mit. Dabei geling die Wende nur, wenn alle mitmachen, wenn alle Formen von Mobilität als gleichberechtigt begriffen werden.“ 

Die CDU-Fraktion hat sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt, und auch die Bedenken und Argumente der Bürgerinitiative bei ihrer Analyse in Betracht gezogen. „Der jüngst seitens der Bürgerinitiative vorgeschlagene Ausbau der B9 anstatt des Baus der Anschlussstelle halten wir mit Blick auf die Belange der Bürger entlang der B9 und in Uedesheim und Grimlinghausen für unverantwortlich“, so Becker weiter.  Nicht nur, dass auf diesem Wege keine echte  verkehrliche Entlastung stattfinden könne, der Ausbau der B9  können nur nach vorangehenden Enteignungen von Hauseigentümern in Stüttgen und Uedesheim an den Engstellen der Trasse erfolgen.

„Das Argument, man müsse sich als Bürgerinitiative mit diesem Detail nicht befassen, ist kurzatmig. Ein Ausbau nur einzelner Knotenpunkte an der B9 ist nicht zukunftsfest.“

Allerdings nimmt die CDU-Fraktion die letzten Gesprächsrunden mit der Initiative zum Anlass, sich nochmals im Detail mit den Gutachten auseinander zu setzen und weiterhin den Dialog mit der Bürgerinitiative suchen. „Die versierte Meinung der Bürgerinitiative wird in der CDU geschätzt“, macht Ladeck deutlich.

Gleichwohl bleibt die CDU bei ihrer Haltung, dass die Vorteile der Anschlussstelle klar überwiegen, um die Gebiete entlang der A57 nachhaltig und verantwortungsvoll im Ausgleich aller Interessen zu entwickeln. Die CDU-Kreistagsfraktion hält an der Anschlussstelle Delrath als zukunftsweisendes Projekt fest.