CDU-Abgeordnete für „Kurskorrektur in der Energiepolitik“

HYDRO-Aluminium sieht „Schmerzgrenze überschritten“

08.04.2005

HYDRO-Aluminium sieht „Schmerzgrenze überschritten“

Die steigenden Energiekosten werden für die deutsche Aluminiumindustrie zur Existenzfrage. Mit deutlichen Worten wurden jetzt die CDU-Landtagsabgeordneten Karl Kress und Heinz Sahnen sowie Bundestagsabgeordneter Hermann Gröhe auf die dramatischen Folgen steigender Energiepreise für die Aluminiumindustrie auch im Rhein-Kreis Neuss hingewiesen. An einem Gespräch mit den CDU-Politikern in der Aluminiumhütte der HYDRO Aluminium in Neuss nahmen deren Leiter Andreas Bahrenberg, der Geschäftführer der ALUNORF Thomas Geupel, der Leiter des Walzwerkes Grevenbroich der HYDRO Aluminium Udo Litzenberger sowie Vertreter der deutschen Konzernzentrale von HYDRO teil.

Auslaufende Stromlieferverträge zum Jahresende und ein fehlender wirklicher Wettbewerb bei den Verhandlungen um Anschlussverträge einerseits sowie ständige neue Belastungen durch die Politik andererseits sind die Ursachen für den Ernst der Lage. Thomas Mock, Leiter der Politischen Abteilung in der deutschen Konzernzentrale, macht deutlich: „Angesichts des stetig wachsenden internationalen Preiswettbewerbs – insbesondere nun auch mit China – ist die deutsche Industrie nicht in der Lage, die mit den vielfältigen ökologischen Sonderwünschen der Politik verbundenen ansteigenden Kosten über den Strompreis zu tragen. Hier ist vielmehr eine Schmerzgrenze überschritten!“

Auch die CDU-Abgeordneten betonten, das „eine grundsätzliche Kurskorrektur in der Energiepolitik erforderlich“ sei. Für den Landtagsabgeordneten Heinz Sahnen belegen, „die Sorgen der Aluminiumindustrie an ihren wichtigsten Standort in Deutschland, nämlich hier im Rhein-Kreis Neuss, dass die rot-grüne Stromverteuerungspolitik mehr und mehr zu einem Job-Killer wird“. Und Hermann Gröhe wies darauf hin, dass die staatlichen Belastungen aus Steuern und Abgaben auf Strom sich zwischen 1998 und 2004 von 2,28 Milliarden Euro um 538 Prozent auf 12,26 Milliarden Euro erhöht hätten. Dabei hätten „die mühsam ausgehandelten Ausnahmeregelungen für die energieintensive Industrie nie zu den in Aussicht gestellten Belastungsminderungen geführt“. Erforderlich, das betonte auch Karl Kress, sei eine deutliche Reduzierung der staatlich veranlassten Mehrkosten sowie „ die Schaffung eines funktionierenden Wettbewerbs in der Energieerzeugung und beim Stromhandel“. Eine Politik, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Aluminiumindustrie zerstöre, so Kress, „leistet auch der Umwelt einen Bärendienst, sind doch die Werke in Deutschland diejenigen, die weltweit über die modernste Technik zum Schutz der Umwelt verfügen.“