CDU und FDP: Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter stärken

Große Fortschritte bei der Inklusion im Rhein-Kreis Neuss

08.06.2016

Große Fortschritte bei der Inklusion im Rhein-Kreis Neuss

Auf Initiative der Fraktionen von CDU und FDP hat der Kreistag des Rhein-Kreises Neuss im März 2014 ein Inklusionskonzept beschlossen. Auf der Inklusionskonferenz des Rhein-Kreises Neuss vom 03. Juni 2016 wurden nun die Fortschritte in den einzelnen Lebensbereichen vorgestellt und erläutert.

„Wir haben die Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Rhein-Kreis Neuss ein großes Stück nach vorne gebracht“, erklären die Fraktionsvorsitzenden von CDU und Freien Demokraten, Dieter W. Welsink und Rolf Kluthausen. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter zu stärken und noch bestehende Hindernisse abzubauen. Dazu werden wir die Maßnahmen, die wir unter Beteiligung der Betroffenen formuliert haben, weiter umsetzen und gegenüber Dritten eine zeitnahe Realisierung einfordern.“

Wichtige Fortschritte bei der Inklusion im Rhein-Kreis Neuss sind beispielsweise in den Bereichen Jugend, Arbeitswelt, Kultur, Sport oder Mobilität zu erkennen:

  • Das Kreisjugendamt hat den Jugendförderplan 2014-2019 um bessere Teilnahmemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen an Ferienaktionen und Jugendfreizeitangeboten erweitert.
  • Im Rahmen einer Bildungspartnerschaft findet zwischen dem Berufsbildungszentrum Neuss-Hammfeld und der Schule am Nordpark eine Berufsvorbereitung von Menschen mit Behinderungen zu Hausmeisterassistentinnen und –assistenten statt.
  • Das Kulturzentrum Sinsteden hat – in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern – das Projekt „Region Inklusiv(e) – Form und Farbe im Rhein-Kreis Neuss“ ins Leben gerufen, das Menschen mit und ohne Behinderungen über gemeinsame Kunstaktionen zusammenbringt.
  • Der Sportbund Rhein-Kreis Neuss hat in Zusammenarbeit mit dem Sportamt und weiteren Partnern das Pilotprojekt „Inklusionsnetzwerk im Sport“ ins Leben gerufen, an dem sich zahlreiche Vereine und Athleten mit und ohne Behinderungen beteiligen. Nach Auslaufen der Landesförderung hat der Rhein-Kreis Neuss seine finanziellen Anstrengungen im Sportbereich sogar verdoppelt.
  • Alle Haltestationen der Regiobahn sind nicht zuletzt auf Anregung des Kreises hin barrierefrei ausgebaut. Die Deutsche Bahn hat angekündigt, einen barrierefreien Zugang an allen Bahnhöfen in ihrem Zuständigkeitsbereich zeitnah einzurichten.

Welsink und Kluthausen: „Dass wir das Inklusionskonzept gemeinsam mit den Betroffenen und ihren Verbänden erarbeitet haben, ist ein Erfolgsmodell. Auch dessen Umsetzung möchten wir Hand in Hand begleiten. CDU und Freie Demokraten haben daher in der Sitzung des Schulausschuss am 06. Juni 2016 angeregt, über das Inklusionsbüro des Rhein-Kreises Neuss die Voraussetzungen zu schaffen, dass Menschen mit Behinderungen die Umsetzung des Inklusionskonzeptes begleiten und ihre Anregungen und Wünsche weiterhin einbringen können.“

Insgesamt gibt es aber noch einige Inklusionshemmnisse im schulischen Bereich, die aus Sicht von CDU und FDP dringend beseitigt werden müssen. Dazu erklären die schulpolitischen Sprecher von CDU und FDP, Birte Wienands und Dirk Rosellen: „Die Landesregierung hat es versäumt, unseren Schulen eine ausreichende Anzahl von Inklusionsassistentinnen und -assistenten sowie Sonderpädagoginnen und -pädagogen bereitzustellen. Wir danken Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dass aktuell an der Einführung einer „Poollösung“, die eine wichtige Unterstützung für den Erfolg des inklusiven Unterrichts an unseren Schulen leistet, gearbeitet wird. Dennoch muss uns die Landesregierung deutlich mehr Lehrpersonal und vor allem sonderpädagogische Weiterbildungen zur Verfügung stellen.“

Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Lehrergewerkschaft VBE (Mai 2016) hat jüngst gezeigt, dass 54% der Lehrerinnen und Lehrer über keine sonderpädagogischen Kenntnisse verfügen. Zudem würden sich 94% der Lehrkräfte eine Doppelbesetzung der Klassen aus Lehrerinnen und Lehrer sowie Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen wünschen. Dazu würden etwa 7.000 zusätzliche Lehrkräfte benötigt.