Gröhe würdigt Vertriebene

07.09.2005
Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 7. September 2005

Gröhe würdigt Vertriebene (Foto: Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 7. September 2005)
Foto: Neuß-Grevenbroicher Zeitung vom 7. September 2005

„Die gelungene friedliche Eingliederung von mehr als acht Millionen Heimatvertriebenen in die deutsche Nachkriegsgesellschaft“ ist mehr als eine Erinnerung wert. Das meint der Vorsitzende der CDU im Rhein-Kreis Neuss und Neusser Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe. Er nahm jetzt die zahlreichen Gedenkveranstaltungen zum „Tag der Heimat“ am 11. September zum Anlass, um „die großen Verdienste (der Heimatvertriebenen) beim Wiederaufbau Deutschlands und der Einigung Europas“ zu würdigen.

Schon vor 55 Jahren hätten die deutschen Heimatvertriebenen mit der Proklamation ihrer Charta feierlich auf Rache und Vergeltung verzichtet und ein Bekenntnis zu einem gemeinsamen Europa abgelegt, erklärte Gröhe. Der Bundestagsabgeordnete bedauerte, „dass die vergangenen sieben Jahre rot-grüner Politik in Berlin gerade auch für die Heimatvertriebenen verlorene Jahre waren“. Ein Politikwechsel sei daher dringend notwendig und überfällig. Dabei, so Gröhe weiter, bleibe klar: „Die Union und die Heimatvertriebenen sind Partner. Wir werden auch weiterhin für die berechtigten Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen eintreten und einen Beitrag dazu leisten, Vertreibungen weltweit zu ächten“. Das bedeute konkret „ein klares Ja“ zur Errichtung eines „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin. CDU und CSU unterstützten auch die Schaffung eines „Nationalen Gedenktages für die Opfer der Vertreibung“. Sie träten für die historische und politische Aufarbeitung des Unrechts der Vertreibungen ein und setzten sich für die Bewahrung des historischen Erbes der deutschen Heimatvertriebenen und der Vertreibungsgebiete ein.

Die heimische CDU, so Gröhe, sei vor allem dankbar für das „hervorragende Engagement der Landsmannschaften im Rhein-Kreis Neuss“. Sie hielten die Erinnerung an die verlorene Heimat und ihre Kultur sowie an das Unrecht der Vertreibung wach, setzten aber zugleich wichtige Zeichen der Versöhnung. Das Fazit von Hermann Gröhe fällt unmissverständlich aus: „Mit großer Tatkraft bringen sich die Landsmannschaften in das gesellschaftliche und politische Leben ihrer neuen Heimat, dem Rhein-Kreis Neuss, ein. Davon profitieren wir alle.“