Erfolgreicher Ausbau zu Kompetenzzentren

Berufsbildungszentren des Kreises hervorragend aufgestellt

05.10.2015

Berufsbildungszentren des Kreises hervorragend aufgestellt

Der Schulausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung über die Entwicklung der Berufsbildungszentren des Rhein-Kreises Neuss beraten. „Unsere Berufsbildungszentren sind für die Zukunft hervorragend aufgestellt“, erklärt Birte Wienands, schulpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende des Schulausschusses. „Sei es der Rückgang der Schülerzahlen, neue Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt oder der zunehmende Zustrom von Flüchtlingen in den Rhein-Kreis Neuss – auf alle aktuellen Themen haben unsere Berufsbildungszentren die passenden Antworten. Hier wird vorbildliche Arbeit geleistet.“

Vom Rückgang der Schülerzahlen sind auch die Berufskollegs im Rhein-Kreis Neuss betroffen. Zum 15. Oktober 2014 besuchten 8.392 Schülerinnen und Schüler ein Berufskolleg des Kreises – das sind 815 Schülerinnen und Schüler weniger im Vergleich zum Schuljahr 2014/15. „Unsere Berufskollegs richten vor diesem Hintergrund neue Bildungsgänge ein, um die Schülerzahlen zu stabilisieren. Mit der Absicht, unsere Berufskollegs zu Kompetenzzentren auszubauen, sind wir als CDU bereits zur Kommunalwahl 2014 angetreten. Insofern ist die gegenwärtige Entwicklung ein großer Erfolg“, so Wienands, Kreistagsabgeordnete aus Meerbusch.

Beispielsweise sollen am Berufsbildungszentrum Grevenbroich zum Schuljahr 2016/17 fünf neue Bildungsgänge eingerichtet werden, u.a. Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Fahrzeugtechnik sowie Erziehung und Soziales. Mit neuen Bildungsgängen werden die Berufskollegs auch den neuen Anforderungen auf dem heimischen Arbeitsmarkt gerecht.

Wienands: „Die rot-grüne Landesregierung muss nun endlich ihre Hausaufgaben machen: Schon lange fordern wir, am Berufskolleg Neuss-Weingartstraße ein Berufliches Gymnasium für Gesundheit einzurichten. Für den gesundheitlichen Bereich gibt es im Rhein-Kreis Neuss hervorragende berufliche Bedingungen. Dass die Landesregierung hier wiederholt auf der Bremse steht und eine Umsetzung erst im Schuljahr 2017/18 in Aussicht stellt, ist unverständlich.“

Handlungsbedarf für die Landesregierung besteht auch im Rahmen der Integrationsstellen: „Es ist befremdlich, dass es die Landesregierung wiederholt nicht schafft, qualifiziertes Lehrpersonal für eine Seiteneinsteigerklasse am Berufsbildungszentrum Neuss-Weingartstraße zur Verfügung zu stellen. Und das, obwohl der Bedarf steigt. Hier muss dringend geprüft werden, ob die Anforderungen an die Bewerberinnen und Bewerber nicht so angepasst werden können, dass der Deutschunterricht und die Integration in die Regelklassen für junge Migrantinnen und Migranten langfristig sichergestellt werden können.“

Bereits im Mai 2015 wurde am Berufsbildungszentrum Grevenbroich eine Seiteneinsteigerklasse für junge Migranten eingerichtet, die noch berufsschulpflichtig sind. Das Angebot wird im Schuljahr 2015/16 fortgeführt. Ziel ist es, die deutsche Sprache zu vermitteln und eine schrittweise Integration in die Regelklassen vorzubereiten.